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Kirchensanierung in Szczecin (Stettin)

Auf der Suche nach Stiftungsmitgliedern

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Die Baptistengemeinde Szczecin (Stettin) hat Pläne und Hoffnungen

 

B e r l i n -- Wer ist daran interessiert, daß in Szczecin (Stettin) baptistisches Leben neuen Auftrieb erhält? Seit Jahren gibt es den Wunsch der polnischen Geschwister, gemeinsam mit Gemeinden im nordostdeutschen Raum die baptistische Präsenz in der Stadt auszubauen. In Bahnhofsnähe in der Stettiner Stadtmitte gibt es die 1850 erbaute, drittälteste Oncken-Kapelle überhaupt; alle anderen protestantischen Kirchen befinden sich am Stadtrand. Das große, denkmalgeschützte, vierstöckige, 2002 von der Stadt zurückgegebene Gotteshaus ist aber stark sanierungsbedürftig.

 

Pastor seit 2015 ist ein leitender polnischer Baptist: der in der Stettiner Gemeinde aufgewachsene Dr. Robert Merecz. Der junge Theologe ist ferner Dekan des Seminars der polnischen Baptisten in Radosc bei Warschau. Er spricht Englisch und etwas Deutsch; seinen Doktortitel im Fachbereich Altes Testament hat er in Schottland erhalten. Er hat ferner ein polnisches Studium als Betriebswirt abgeschlossen.

 

Die Gemeinde hat gegenwärtig rund 43 Mitglieder; eine zweite mit ihr stark verwandte Baptistengemeinde in der Stadt hat 35 Mitglieder.

 

Es wird mit Sanierungskosten von 900.000 € gerechnet. Wenn die Gemeinde durch ihre Kontakte 300.000 € aufbringt, ist damit zu rechnen, daß eine oder mehrere Stiftungen für die restlichen Kosten aufkommen. Die Gemeinde hat bereits 90.000 € zur Verfügung.

 

In unmittelbarer Nähe der Kapelle wird ein großes Hotel für die Geschäftswelt gebaut. Es gibt ebenfalls ein Gefängnis, das häufig von Familienangehörigen aufgesucht wird. Dr. Merecz denkt deshalb an einen Cafébetrieb u.a. für die Besucher des Gefängnisses. Er denkt auch an Begegnungen zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen, Musikveranstaltungen, Gesprächsabende mit den Angehörigen von Vertriebenen oder der deutschen NATO-Einheit am Ort. Bibelabende und Vorträge von Deutschen sind ebenfalls avisiert; für englische und deutsche Sprachkurse sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Jugendgruppen gibt es mehr als genügend Platz. Tagungen für Gemeindegruppen aus Deutschland, bei denen sie im Wesentlichen unter sich bleiben, sind ebenfalls möglich – es gibt keine Grenzkontrolle. Als einziges, protestantisches Gemeindezentrum in Stadtmitte steht dessen Nutzung als ökumenisch-protestantisches Begegnungszentrum nichts im Wege. Ein Goethe-Institut gibt es derzeit nur in Warschau und Krakau – eine derartige Einrichtung gibt es im westlichen Grenzgebiet nicht.

 

Wer hat Beziehungen, wer weiß von Geldquellen, wer hat Träume und Vorstellungen? Wer will vortragen oder Bibelgespräche führen? Wer wird Stiftungsmitglied? Dafür muß man nicht im Osten Deutschlands wohnen. Schon beim Bau der Kapelle vor anderthalb Jahrhunderten waren Baptisten aus England und den USA beteiligt.

 

Für Fragen steht Friedemann Gillert von der EFG Eberswalde, „gillert(at)telta(Punkt)de“ zur Verfügung. Auch der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern ist mit von der Partie. Robert Merecz ist zu erreichen über: „merciu(at)hotmail(Punkt)com“.

 

Dr. phil. William Yoder
Smolensk, den 30. März 2017

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