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Die Methodistenkirche in der DDR

Brückenbauer oder Spiegelbild

 

Eigentlich begann die Geschichte des Methodismus auf deutschem Boden schon 1738, als sein englischer Gründer - John Wesley (1703 bis 1791) - nach Herrnhut pilgerte, um seine Kenntnisse über den Grafen Zinzendorf und dessen Glaubensgemeinschaft zu vertiefen. Drei Jahre zuvor war Wesley auf dem Wege nach Amerika von der Furchtlosigkeit der Herrnhuter tief beeindruckt worden: Während eines Sturms brach unter den Engländern eine Panik aus, die sächsischen Herrnhuter dagegen sangen unentwegt ihre geistlichen Lieder weiter. Nur drei Wochen nach Erlangung seiner persönlichen Heilsgewißheit - „da fühlte sich mein Herz wunderbar erwärmt“ - brach Wesley nach Herrnhut auf. Es begann ein Jahrhunderte währendes Verhältnis zwischen Herrnhutern und Methodisten, doch erst im September 1982 kam es erstmals zu einer Tagung methodistischer Gremien, des Europäischen Rates der Evangelisch-methodistischen Kirche und der Konsultativkonferenz methodistischer Kirchen in Europa, in Herrnhut.

 

Über die Herkunft des Begriffs „Methodismus“ liegen widersprüchliche Erklärungen vor: Eine denkbare Deutung führt diese Bezeichnung auf sektenhafte Gruppierungen in der englischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts zurück, die eine strikt befolgte Methode der Frömmigkeitsausübung praktizierten. Die spätere Anwendung dieses Schimpfwortes auf die Bewegung Wesleys hat es im Laufe der Zeit in einen allgemeinen akzeptierten Begriff verwandelt.

 

Der Methodismus ist .eine ausgesprochen junge Kirche. Er stellt „die letzte große Kirchenbildung der Geschichte des Christentums“ dar. (1) Die „United Methodist Church“ (UMC) - die methodistische Kirche der DDR ist ein Glied dieser Kirche - zählt 10,5 Millionen Mitglieder, davon 9,8 Millionen in den USA; sie rangiert folglich hinter den Südbaptisten als die zweitgrößte protestantische Kirche der USA. Im Weltrat methodistischer Kirchen ist eine Gesamtzahl von über 40 Millionen Methodisten aus 87 Ländern und 55 verschiedenen Kirchen zusammengefaßt.

 

1. Eine Kurzgeschichte

Die methodistische Bewegung ist nicht als Auseinandersetzungen über die Lehre der Kirche entstanden; ihre Gründer wollten an der „dogmengeschichtlichen Kontinuität“ mit der anglikanischen Kirche festhalten. „Die Evangelisch-methodistische Kirche vertritt keine Sonderlehre; ihr Ausgangspunkt ist die grundlegende Erfahrung Luthers.“ (2) Da in England der Methodismus vor allem um einen geistlichen Aufbruch innerhalb der bestehenden, versteinerten anglikanischen Kirchenstrukturen bemüht war, ist die erste selbständige methodistische Kirche nicht dort, sondern 1784 in Baltimore/USA gegründet worden.

 

Die ersten methodistischen Gemeinden in Deutschland wurden von deutschen Rückwanderern aus Amerika und England gegründet; sie trugen also anfangs die Prägung einer „angelsächsischen Freikirche“. Durch das Wirken des aus Amerika zurückgekehrten Erhard Wunderlich entstanden nach 1850 in den ostthüringischen Ortschaften Rüßdorf und Waltersdorf die ersten methodistischen Gemeinden auf dem Gebiet der heutigen DDR. Unter Leitung des 1849 eingetroffenen Dr. Ludwig S. Jacoby wurde schon 1858 in Bremen ein Predigerseminar ins Leben gerufen; 1869 wurde es nach Frankfurt/M. verlegt. Im Jahre 1859 wurde die „Bischöflich-Methodistische Gemeinde in Preußen“ ins Leben gerufen; ein Jahr später entstand dank der finanzkräftigen Unterstützung des örtlichen amerikanischen Regierungsgesandten die erste Berliner Gemeinde. Ab 1871 wurde Zwickau zum Mittelpunkt der Gemeinden in Westsachsen und im Erzgebirge.

 

Die methodistische Kirche war in Deutschland zunächst schweren Diffamierungen und Schikanen ausgesetzt; beispielsweise durften manche Gottesdienste nur unter polizeilicher Aufsicht stattfinden. Viele Kirchengebäude sehen von außen wie Wohnhäuser aus, da es den Methodisten jahrzehntelang untersagt blieb, eigene Kirchen zu bauen. Erst 1921 wurde es ihnen gestattet, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts zu werden. Ein westdeutscher Methodist meinte auf der Herrnhuter Tagung 1982: „Es ist schon ein seltsames Gefühl, wenn man hier von Vertretern eines atheistischen Staates freundlich begrüßt wird, weiß ich doch, daß noch vor 100 Jahren methodistische Pfarrer aus Sachsen flüchteten, weil ihre Kinder nach der lutherischen Lehre zwangsgetauft werden sollten.“ (3)

 

Anfangs etablierten sich eigentlich drei verschiedene methodistisch geprägte Kirchen: die eben erwähnte bischöfliche Kirche, die Wesleyanische Gemeinschaft und die Evangelische Gemeinschaft. Im Jahre 1897 schlossen sich die englischverwandte Wesleyanische Gemeinschaft und die amerikanisch-verwandte bischöfliche Kirche zusammen. Ab 1911 gab es immer wieder Gespräche über eine Vereinigung der nun „Bischöflichen Methodistenkirche“ mit der Evangelischen Gemeinschaft. Eine wichtige Weichenstellung erfolgte 1952 in der DDR, als die Evangelische Gemeinschaft der Ausbildung ihres Nachwuchses im methodistischen Seminar in Bad Klosterlausnitz zustimmte. In den 60er Jahren fanden in der DDR mehrere Gemeindezusammenlegungen statt. Am 23. April 1968 vereinigten sich in Dallas/USA auf Weltebene die „Evangelical United Brethren Church“ (in Deutschland „Evangelische Gemeinschaft“ genannt) und die „Methodist Church“: die neue Kirche hieß „United Methodist Church“. Die deutschen Kirchen wurden am 19. Mai 1968 in Dresden und am 26. Mai 1968 in Frankfurt/M. feierlich vereint; es entstand aus ihnen die „Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland“ (EmK). Trotz der anfänglichen schwierigen Umstellungen hat sich dieser Zusammenschluß bis heute eindeutig bewährt.

 

Das zweite große Ereignis des DDR-Methodismus erfolgte am 6. Juni 1970, als die in St. Louis tagende Generalkonferenz der „United Methodist Church" (UMC) dem Antrag der drei Jährlichen Konferenzen der DDR entsprach, ihnen alle Funktionen einer Zentralkonferenz zu übertragen. Bislang waren die DDR-Jahreskonferenzen (die Nordostdeutsche, die Mitteldeutsche und die Ostdeutsche Jahreskonferenz der Evangelischen Gemeinschaft) Teil einer "Deutschen Zentralkonferenz" mit ·einem im Westen residierenden Bischof. Diese neue Zentralkonferenz hieß „Evangelisch-methodistische Kirche in der Deutschen Demokratischen Republik“. Die methodistischen Kirchen Europas bestehen nun aus vier Zentralkonferenzen: Nord-, Mittel- und Südeuropa (gemeinsam) sowie Bundesrepublik und DDR."

 

In einer feierlichen Stunde in der Petrikirche in Karl-Marx-Stadt am 17. Juli 1970 wurde, unter Leitung des Schweizer Bischofs Franz Schäfer, Armin Härtel (geb. 1928) als erster DDR-Bischof eingeführt. Damit wurde der seit 1946 im Dienste der Kirche stehende Erzgebirgler zum einzigen in einem Lande des Warschauer Vertrages residierenden methodistischen Bischof. Bischof Härtel ist gleichberechtigtes Mitglied des rund hundertköpfigen Bischofsrates der UMC.

 

2. Aufbau und Zahlen

Die Hochburgen des DDR-Methodismus befinden sich verständlicherweise im pietistisch geprägten Süden und Südwesten. Thüringen sowie Leipzig und Dresden bilden die stärksten Zentren der ehemaligen Evangelischen Gemeinschaft; das Erzgebirge, Vogtland und Mittelsachsen besitzen die stärksten methodistischen Gemeinden. Führende Gemeinden befinden sich in Karl-Marx-Stadt, Zwickau, Aue, Plauen, Leipzig und Dresden. Zu den im Frühling stattfindenden Jahreskonferenzen ist man seit 1979 in Leipzig, Zwickau-Planitz, Crottendorf und Karl-Marx­ Stadt (1982) zusammengetroffen.

 

Die „United Methodist Church“ ist organisatorisch auf vier Ebenen aufgebaut: es bestehen Bezirks-, Jahres-, Zentral­ und Generalkonferenzen. Eine Bezirkskonferenz ist die Zusammenkunft eines einzelnen Gemeindebezirks auf Ortsebene: sie delegiert einen oder mehrere Laien zur Jahreskonferenz (auch Jährliche Konferenz genannt).

 

Die Jährliche Konferenz der DDR ist in drei Distrikte aufgeteilt, die jeweils von einem für acht Jahre amtierenden Superintendenten geleitet werden. Der Zwickauer Distrikt umfaßt die Gemeinden südlich der Linie Halle-Leipzig in Thüringen. Superintendent ist seit 1981 Friedmar Walther mit Sitz in Zwickau. Der Dresdener Distrikt umfaßt die restlichen südlichen Ortsgemeinden zwischen Aue und der polnischen Grenze. Ihr Superintendent ist der in Aue ansässige Lothar Gerischer. Der weiträumige Berliner Distrikt umfaßt das gesamte Gebiet nördlich der Linie Halle-Leipzig-Cottbus. Superintendent seit 1978 ist der in Berlin-Friedrichshain amtierende Günter Hering.

 

Alle vier Jahre findet eine Zentralkonferenz gleichzeitig mit der Jährlichen Konferenz statt; die letzte Zentralkonferenz 1980 bestätigte Bischof Härtel für vier weitere Jahre im Amt. Zentralkonferenz und Jährliche Konferenzen haben stets paritätisch von Laien und Pastoren besetzt zu sein. Eine Generalkonferenz der UMC findet alle vier Jahre in den USA statt. Diese vom Bischofsrat geleitete Konferenz wurde letztmalig im April 1980 in Indianapolis durchgeführt. DDR-Delegierte werden ebenfalls zu den Tagungen der Weltkonferenz Methodistischer Kirchen entsandt. Die letzte fand im Juli 1981 in Honolulu statt.

 

Laut Bischof Härtel praktiziert die EmK statt des „Kongregationalismus“ den "Konnexialismus" (das Verbundsystem). "In unserer Kirche“, schrieb er, „sucht sich weder der Pastor sein Arbeitsfeld noch ein Gemeindebezirk seinen Pastor“. (4) Vielmehr wird der Pastor von der Jährlichen Konferenz nach Absprache mit der Gemeinde beauftragt. Bei seiner Wiederwahl 1976 äußerte sich Bischof Härtel kritisch gegenüber dem kirchlichen Demokratisierungsprozeß im Sinne der „bedenkenlosen Übernahme und Anwendung parlamentarisch-demokratischer Prinzipien“. (5)

 

Die EmK gehört zu den wenigen DDR-Freikirchen, die ihre Kirchenzentrale außerhalb Berlins haben: diese, sowie die Bischofskanzlei und Pressestelle, befinden sich in Dresden. (6) Leiter der Pressestelle und Redakteur der vierzehntägig erscheinenden Kirchenzeitung „Die Friedensglocke“ ist der Dresdener Pastor Gerhard Rögner. Vierteljährlich wird vom Bischof ein Amtsblatt für die Pastoren herausgebracht.

 

In der DDR sind 150 Pastoren (einschließlich Ruheständler) und 350 Laienprediger an 650 Predigtorten tätig. Die EmK verfügt außerdem über vier Krankenhäuser (Leipzig, Plauen, Karl-Marx-Stadt sowie eine Kinderklinik in Halle), fünf Feierabendheime und sieben Erholungs- und Rüstzeitheime. Zu den wichtigsten Erholungs- und Rüstzeitheimen gehört der Schwarzenshof, dem eine Renovierung größeren Ausmaßes bevorsteht. Das Erholungsheim des Diakoniewerkes in Tabarz konnte kürzlich dank westlicher Spenden modernisiert werden. Die EmK unterhält ein Diakonissenwerke, dem rund 180 Diakonissen angehören.

 

Diese Kirche unterhält ein theologisches Seminar in Bad Klosterlausnitz/Bezirk Gera. Die Studentenzahl ist in den letzten Jahren leicht angestiegen und beträgt zur Zeit 15 bis 18 Studenten. Alle Studenten bis auf vereinzelte Hospitanten werden von ihrer Heimatgemeinde zum Studium delegiert, was sie zum Empfang eines kirchlichen Stipendiums berechtigt. Im Studienjahr 1980/81 besuchten zwei methodistische Studenten aus Angola dieses Seminar. Sie wurden im folgenden Jahr von einem Kubaner abgelöst.

 

Im Jahre 1976 wurde der Alttestamentler Lothar Schieck zum Seminardirektor ernannt und damit Nachfolger Gotthard Falks. Kirchenhistoriker und Verwaltungsleiter ist Dr. Rüdiger Minor. Johannes Schnabel ist Systematiker; weitere Dozenten lehren dort nebenamtlich.

 

Einige Pastoren besitzen das Abschlußzeugnis einer Universitätsfakultät oder eines landeskirchlichen Seminars; heute lassen sich aber die allermeisten Methodisten in Bad Klosterlausnitz ausbilden. Frauen bleibt das Theologiestudium keineswegs verwehrt; die EmK der DDR verfügt über mehrere Pastorinnen. Inzwischen hat die UMC in den USA sogar einen weiblichen Bischof; 1982 besuchte sie - Marjorie Matthews - die Jährliche Konferenz in Karl-Marx-Stadt.

 

Seit 1971 veranstaltet die EmK gemeinsam mit den Baptisten einen theologischen Fernunterricht für Laien. Die Methodisten besitzen eine eigene Buchhandlung in Reichenbach/Vogtland; sie versorgt sämtliche Gemeindebüchertische. Das Amt für Gemeindedienste verfügt über ein Vervielfältigungsbüro, eine graphische Werkstatt und eine Reparaturbrigade für kirchliche Gebäude.

 

Zu den die kirchliche Arbeit prägenden Personen gehören u.a. Martin Lange (geb. 1932), Gemeindepastor in Berlin-Oberschöneweide und langjähriger Vorsitzender des Ökumenischen Jugendrates in der DDR sowie des Methodistischen Jugendrates in Europa. Im Jahre 1981 wurde er zum Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR gewählt. Jetziger Konferenzjugendpastor ist Klaus Straka aus Halle. Karl Zehrer, Gemeindepastor in Werdau, ist promovierter Kirchenhistoriker und DDR-Spezialist hinsichtlich der Erforschung freikirchlicher Aktivitäten im Dritten Reich. Konferenzlaienführer ist Gotthart Fritsch aus Lauter.

 

Vor den Toren der methodistischen Gemeinden hat der generelle kirchliche Mitgliederschwund keineswegs halt gemacht. Im Jahre 1945 hatte die methodistische Kirche in der damaligen SBZ noch über 40.000 eingetragene Kirchenglieder; im Jahre 1968 war diese Zahl schon auf 19.400, 1976 auf 17.500 zusammengeschrumpft. Die gegenwärtige Mitgliederzahl beträgt rund 17.000, scheint sich aber nun zu stabilisieren.

 

Es ist dabei anzumerken, daß diese Zahlenangaben - da sie keine getauften Kinder miteinschließen, und diese Kirche mit einem regelmäßigen Kirchenbesuch von 50 Prozent ihrer Gemeindeglieder rechnen kann - nicht unmittelbar mit den landeskirchlichen Statistiken verglichen werden dürfen. Die Anwendung landeskirchlicher Zählungsmethoden würde eine Zahl von rund 25.000 ergeben; damit wird die EmK zur größten Freikirche der DDR.

 

3. Theologie

In theologischen Positionen, besonders auch der Frage des Gemeindeverständnisses, bewegt sich die EmK zwischen den evangelischen Landeskirchen und den anderen Freikirchen. Obwohl die Kindertaufe praktiziert wird, setzt die Kirchengliedschaft eine persönliche Entscheidung voraus: die Absicht, Kirchenglied zu werden, muß vor der versammelten Gemeinde bekundet werden. Die Kirche wird trotz der Existenz eines Bischofsamtes als nicht hierarchisch, sondern egalitär verstanden; das bischöfliche Gehalt liegt z.B. nicht höher als das Gehalt eines Gemeindepastors. Das Prinzip des allgemeinen Priestertums hat große Bedeutung, die sich ganz konkret an dem hohen Grad der Laienpartizipation ablesen läßt.

 

Dennoch sind die Differenzen zu den Lehrmeinungen der evangelischen Landeskirchen nicht fundamental. Siegfried Barth äußerte das reale Empfinden mancher Methodisten, als er schrieb: „Was ist, so fragen wir uns, das Besondere unserer Kirche? Wodurch unterscheiden wir uns von den anderen? . . . Vor langen Zeiten konnten wir bei solchen Fragen auf den evangelistischen Charakter unserer Kirche, den Ruf zur Bekehrung und Heiligung hinweisen. Wir konnten die Laienmitarbeit und unser Sonntagsschulwesen hervorheben. Heute heben das alles die anderen auch. Es unterscheidet uns nicht mehr grundsätzlich, hebt uns nicht so stark heraus." Gegenüber den Landeskirchen seien die Methodisten heute nur noch „der kleine hinzugekommene Bruder“. (7)

 

Andere Pastoren distanzieren sich von solchen Äußerungen und betonen die Unterschiede zum landeskirchlichen Lehrverständnis hinsichtlich der Sakramentslehre, der Heiligung und der Notwendigkeit der persönlichen Glaubensentscheidung. Ihrer Meinung nach bewegen sich allenfalls die DDR-Landeskirchen situationsbedingt auf die Freikirchen zu.

 

Deutlich ist jedenfalls, daß sich die Differenzen auch im Gemeindeverständnis langsam auflösen. Dabei nähern sich wohl beide - die EmK wie die evangelischen Landeskirchen -, bedingt durch die Situation der „ideologischen Diaspora“ in der DDR, einander an." Die Offenheit der EmK sowohl gegenüber den Freikirchen als auch gegenüber den Landeskirchen wird auch auf ökumenischem Gebiet deutlich: die EmK unterhält nämlich sowohl Beziehungen zum Ökumenischen Rat der Kirchen wie zur Evangelischen Allianz. Denn obwohl die Mehrheit der DDR-Pastoren der Genfer Ökumene den Vorzug gibt, besitzt die methodistische Kirche immer noch „einen dem Pietismus verwandten Frömmigkeitsstil“. (8) So reichte die von volksmissionarischen Kreisen propagierte charismatische Bewegung auch in die methodistische Kirche hinein. Sie hat mitunter Spannungen verursacht, beispielsweise als ein charismatisch-gesinnter, scheidender Pastor mit Hilfe des Gemeindevorstandes und ohne Absprache mit der EmK Älteste einsetzte. Auf der Jährlichen Konferenz 1982 mußte er wegen Nichtanerkennung der Kirchenordnung - also infolge kongregationalistischer Tendenzen - die Reihen der EmK verlassen.

 

In der Bundesrepublik ist die methodistische Kirche - wie auch die württembergische Landeskirche - bemüht, moderne Theologie und Pietismus, wissenschaftliche Methode und schlichte Frömmigkeit zusammenzuführen. Diese Bemühung, wie sie das „Evangelikalenpapier“ der westdeutschen EmK vom Dezember 1976 widerspiegelt, wird auch in der DDR mit Interesse verfolgt. Gewiß ist die Antithese Evangelikal-Liberal in der DDR längst nicht so ausgeprägt wie in der Bundesrepublik; ihre Existenz läßt sich dennoch nicht leugnen.

 

In diesem Streit befinden sich die Methodisten auf beiden „Fronten“, sowie zwischen den „Fronten“. Die vorhandene theologische Breite läßt sich z.B . in einem Beitrag Gerhard Rögners über den in Dresden auftretenden Taize-Pater Roger Schutz ablesen: „Roger Schutz fußt ganz bestimmt nicht auf der Tradition der Erweckungsbewegung, aus der unsere Kirche kommt. Aber der Abend mit ihm zeigte Ausdrucksweisen des Glaubens, wie sie die Väter der Evangelisation auch schon praktizierten - gewiß in der ihnen eigenen Art, aber bestimmt nicht so unmöglich, daß wir sie für uns heute als abgetan halten können.“ (9)

 

Während in den Fragen des Gemeindeverständnisses die Nähe zu den übrigen Freikirchen deutlich ist, steht die EmK in anderen theologischen Fragen den Landeskirchen näher. Als Ganzes gesehen bewegt sich die EmK also - auch kirchenpolitisch - zwischen den Landeskirchen und Freikirchen, so daß theoretisch eine „fermentierende Wirkung“ (Härtel) durchaus im Bereich des Machbaren liegt. Man hofft, eine „Mittlerstellung“ einnehmen zu können.

 

4. Beziehungen Staat - Kirche

Die versuchte politische Enthaltsamkeit der Freikirchen im Dritten Reich - man wollte sich eine gewisse Bewegungsfreiheit sichern - brachten auch sie in den Verdacht gewisser Sympathien gegenüber dem Nationalsozialismus. Die spätere Umstellung auf eine sozialistische Umwelt fiel den Methodisten nicht leichter als anderen Protestanten . Die Jahre 1950 bis 1970 sind von kirchlichen Bedenken hinsichtlich der staatlichen Wünsche nach Absonderung gekennzeichnet. Ab 1950 wurde eine eigenständige DDR-Zeitschrift - „Die Friedensglocke“ - herausgegeben. Da es zunehmend schwieriger wurde, Theologiestudenten nach Frankfurt/M. zu delegieren, mußte 1952 das Seminar in Bad Klosterlausnitz eröffnet werden. Durch die Weigerung der EmK in der Bundesrepublik, am Militärseelsorgevertrag von 1957 teilzuhaben, ersparten sich die Methodisten Deutschlands ungewollte Spannungen.             

 

Vor allem im Berliner Raum überschritten die kirchlichen Grenzen die Zonengrenzen der Alliierten, doch erst nach der Zwickauer Zentralkonferenz 1968 wurde es dem stets in Frankfurt/M. ansässigen Bischof unmöglich gemacht, aus dienstlichem Anlaß in die DDR zu reisen. Ende Mai 1968 war Bischof Dr. Friedrich Wunderlich von Dr. C. Ernst Sommer abgelöst worden. Obwohl dem scheidenden Bischof die Einreise gestattet wurde, blieb es Dr. Sommer verwehrt, am 19.Mai 1968 in Dresden an der feierlichen Vereinigung der bischöflichen Kirche mit der Evangelischen Gemeinschaft teilzunehmen. Die Einreise wurde verweigert, „obwohl er - Sommer - den Ost-Berliner Behörden deutlich gemacht habe, daß es keine west- oder ostdeutsche, sondern nur eine weltumspannende Methodistenkirche gebe". (10) Bischof Sommer durfte nur noch nach Zwickau fahren.

 

Die EmK Deutschlands verstand sich nicht als eine autonome Methodistenkirche, sondern nur als eine Zentralkonferenz innerhalb der weltweiten „United Methodist Church“. Da etwa die ungarischen und tschechischen Jährlichen Konferenzen Mitglieder einer Zentralkonferenz mit westlichem Sitz waren - sie waren Bestandteil der Genfer Zentralkonferenz -, sah man nicht die Notwendigkeit, nun eine zweite deutsche Zentralkonferenz ins Leben zu rufen. Wie schon erwähnt, kam es dennoch nach einer außerordentlichen Jährlichen Konferenz zu einer ost- und westdeutschen Zentralkonferenz; dies wurde durch die Bischofsordination am 17. Juni 1970 besiegelt.

 

Am 21. Juli 1970 erfolgte in Dresden ein Empfang des neuen Bischofs für den Staatssekretär für Kirchenfragen, Hans Seigewasser, sowie weitere staatliche Vertreter. Anläßlich der Vierten Europäischen Methodistischen Jugendkonferenz äußerte die „Neue Zeit“ am 17. September 1970 ihre Genugtuung: „Zum ersten Mal nahmen in Wien an einer europäischen methodistischen Konferenz Teilnehmer aus der DDR und aus der BRD als Vertreter völlig eigenständiger, voneinander unabhängiger Kirchen teil.“ Nichtsdestoweniger bestehen weiterhin die "besonderen Beziehungen" der deutschen Methodisten: 1980 versicherten die Bischöfe Armin Härtel und Hermann Sticher: "Wir bleiben beim 'Wir'“. (11)

 

Die Lage zwischen Staat und Kirche entspannte sich nach 1970. Bischof Härtel sagte 1976, daß „ideologische Koexistenz unmöglich“ sei, daß aber „der Alltag Wirkungsbereiche nachweise, wo die konstruktive Mitarbeit von Christen geschehen kann“. (12) Der 6. März 1978 brachte auch für die Freikirchen konkrete Ergebnisse: 1980 erhielt u.a. der Konferenzsekretär des (methodistischen) Jugendwerkes, Wolfgang Ruhnow/Zwickau, die Erlaubnis, als Strafvollzugsseelsorger tätig zu werden.

 

"Der Geist vom 6. März“ äußerte sich ebenfalls in einer in methodistischen Kreisen vielbeachteten Rede von Dr. Horst Dohle, Mitarbeiter im Staatssekretariat für Kirchenfragen. Er sagte auf der Zwickauer Jährlichen Konferenz 1980, der Christ in der DDR habe in zunehmendem Maße gelernt, dieses Land "als seine Heimat zu empfinden“. Der sozialistische Staat wolle seinerseits deutlich werden lassen, „daß der Christ hier nicht nur als eine produktive Kraft, als eine Arbeitskraft, sondern als ein Bürger mit seinem Glauben akzeptiert werde“. Die Partei- und Staatsführung gehe davon aus, daß „dieses Land nicht das wäre, wenn es die Christen nicht mitgemacht hätten“. Auf die Frage eingehend, welches für einen Menschen die richtige Überzeugung sei, antwortete er: „Wollen wir diese Frage nicht lieber unseren Kindern und Enkeln überlassen? Sie sollen dann zwischen Wesley und Marx entscheiden.“ (13)

 

Carl Ordnung und Heinz Ludwig sind die bekanntesten der zahlenmäßig kleinen Gruppe von methodistischen "Unionsfreunden". Ordnung, DDR-CDU-Funktionär mit Sitz beim Hauptvorstand in Ost-Berlin, ist ebenfalls Redakteur der CDU-nahen Zeitschrift „Standpunkt“ sowie Sekretär des Regionalausschusses der Christlichen Friedenskonferenz in der DDR. Er und Ludwig sind als Laienprediger tätig. Heinz Ludwig, einstiger Schulfreund Ordnungs, ist Theologe und ehemaliger vollamtlicher Pastor; er gehört zu den sehr wenigen "Arbeiterpriestern" in der DDR. Seit 1962 arbeitet er als Fräser in einer Traktorenfabrik in Salzelmen nahe Magdeburg. Heinz Müller, ehemaliger Dozent in Bad Klosterlausnitz, sagt über Ordnung und Ludwig aus: Obwohl sie "innerhalb der Kirche keine breite politische Plattform gefunden haben und manche negative Erfahrung der Ablehnung machen mußten, sind sie der Kirche gegenüber von einer soliden Treue geblieben. . . . Sie haben durchaus im Laufe der Zeit eine gewisse Prägung miteingebracht. Sie haben doch einen erheblichen Anteil daran, daß sich die Kirche als eine Kirche innerhalb eines sozialistischen Staates versteht, und haben mitgeholfen, . . . eine Zuwendung zur konkreten Situation zu finden". (14) Insbesondere während der Blütezeit der CFK 1958 bis 1968 waren Ordnung und Ludwig an der regen Diskussion innerhalb der methodistischen Kirche hinsichtlich des künftigen Weges maßgebend mitbeteiligt.

 

5. Standortbestimmung

Die politische Einfalt des Vorkriegsmethodismus wurde in der DDR besonders schnell überwunden; heute ist die DDR-EmK in bemerkenswerter Weise von den Friedens- und ökumenischen Bestrebungen beseelt. Spätestens ab 1958 nahm die DDR-Presse von Äußerungen der Methodisten hinsichtlich der Abrüstung und Überwindung des Kalten Krieges Notiz .

 

Die 1963 in Berlin-Oberschöneweide tagende Nordostdeutsche Konferenz bekundete großes Interesse und „Anteilnahme" für „die Bestrebungen der Allchristlichen Friedenskonferenz in Prag“. (15) Schon vor der Herrnhuter Konsultativkonferenz 1982 stellte die DDR-Kirche fest: „Für uns (ist) jede Beteiligung an der Vorbereitung einer atomaren Auseinandersetzung sowie die Entwicklung und Stationierung der dazu notwendigen Waffen Sünde". (16) Auf dieser Tagung wurde auf Vorschlag der gastgebenden Kirche hin ein ständiger europäischer Ausschuß für Friedensfragen gegründet. Bekanntlich schließt auch die EmK die Möglichkeit des Soldatendienstes ihrer Glieder nicht aus.

 

Die methodistische Kirche nimmt an dem seit 1980 stattfindenden Friedensdekade der evangelischen Landeskirchen teil. Im allgemeinen kann hinsichtlich ihres Wirkens jedoch nur gesagt werden, sie nimmt an der Friedensarbeit als "eine Kirche unter anderen“ teil. (17)

 

Ganz anders sieht es aber im Weltmaßstab aus, denn die DDR-Kirche ist die exponierteste und artikulierungsfähigste methodistische Kirche in einem sozialistischen Land. Unter den 40 Millionen Methodisten in der Welt kommt der DDR-Kirche also eine gewichtige Interpretenrolle zu.

 

Die DDR-Kirche unterhält rege Beziehungen zu Methodistenkichen im Ausland. Seit 1959 z.B. besteht eine Partnerschaft zwischen der Friedenskirche in Karl-Marx-Stadt und einer Ortsgemeinde in Washington/Pennsylvania. Jährliche gemeinsam abgesprochene Friedensgottesdienste werden gehalten. Beziehungen zu den methodistischen Kirchen anderer sozialistischer Staaten werden angestrebt: z.B. Kuba und Mozambique. Im August 1982 ordinierte Bischof Härtel in Angola einen der ehemaligen Studenten von Bad Klosterlausnitz.

 

Die ökumenische Weltbewegung ist mit dem Methodismus eng verflochten. Der Amerikaner John R. Mott gehörte zu ihren Gründungsvätern; der jetzige Generalsekretär des Weltkirchenrats und Inhaber eines Ehrendoktorhuts der Humboldt-Universität, Philipp Potter, ist gleichfalls Methodist. Im ökumenischen Bereich beschränkt sich die EmK nicht auf den Weltkirchenrat; sie ist ebenfalls Mitglied der Konferenz Europäischer Kirchen. Auch in dieser Kirche wird die Kritik geäußert, ökumenische Erfahrungen blieben in ungebührendem Maße dem Klerus vorbehalten. (18)

 

Innerhalb der DDR ist die EmK Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen; einer ihrer derzeitigen stellvertretenden Vorsitzenden ist Bischof Härtel. Seit 1972 besteht zur Festigung der Beziehungen und um der Regelung von Konfliktfragen willen eine gemeinsame Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens und der EmK. Das erste gemeinsame Pastoralkolleg wurde im Frühsommer 1982 gehalten. Eigentliches Endziel der Gespräche ist die volle Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. In der Berliner Neustadt Marzahn wird eine „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ zwischen der EmK und der Berlin-Brandenburgischen Kirche praktiziert. Die ursprünglich erhoffte Zusammenlegung von Gottesdiensten wurde aber nur teilweise verwirklicht. Stimmen für und wider eine Assoziierung der EmK mit einer eventuellen Vereinigten Evangelischen Kirche in der DDR sind vorhanden.

 

Auf Weltebene findet ein theologisches Gespräch zwischen Lutheranern und Methodisten statt; im Januar 1979 kam es in Dresden zum ersten regulären Treffen des Lutherischen Weltbundes mit dem Weltrat Methodistischer Kirchen.

 

6. Die Zukunft

Das vergangene Jahrzehnt wurde vom anhaltenden Mitgliederschwund geprägt. In seinem theologischen Referat auf der Jährlichen Konferenz in Leipzig 1979 beschrieb Dieter Weigel (Tabarz) mit schonungsloser Deutlichkeit die "Mühen der Ebene" im heutigen, verfolgungslosen Zeitalter: „Es bleibt oft nur soviel Zeit und Kraft, um die Betreuung des Bestehenden zu garantieren, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Aber es fehlt Kraft, Zeit und Fantasie für eine darüber hinausgehende missionarische Existenz in der Welt. . . . Die Pluralisierung der Gemeinde schreitet immer weiter fort. Die Einheit der Gemeinde wird nicht von den 'Modernen' oder 'Fundamentalisten', sondern von einer zunehmenden Spezialisierung und Relativierung der Wahrheit bedroht. Menschen der verschiedensten Jahrhunderte nach Glaubensauffassung und Frömmigkeit leben heute in der Kirche nebeneinander. Aber können sie noch miteinander und füreinander leben?“ Die Pastoren haben Angst, an der falschen Stelle verbraucht zu werden. In der immer kleiner und älter werdenden Gemeinde hat das Gemeindeglied Angst, irgendwann alleingelassen zu sein. Pastoren dürfen nicht in die Position des Alleskönners geschoben werden. Die eigentliche Situation wird verdrängt; eine geistliche Belebung und Öffnung ist höchst erforderlich. (19)

 

Da andere positivere Erfahrungen in der Gemeindearbeit gemacht hatten, wurde dieses Referat nicht widerspruchslos von den versammelten Pastoren angenommen. Möglicherweise ist der Zahlentiefstand schon erreicht. An einem Sonntag 1982 zum Beispiel wurden in einer einzigen Gemeinde siebzehn neue Glieder aufgenommen.

 

Die laufenden „Tabarzer Gespräche“ sollen zur Klärung theologischer Differenzen innerhalb der EmK beitragen. Kann aber in der Tat die EmK die erhoffte Mittlerstellung zwischen den theologischen Flügeln sowie zwischen Landes- und Freikirchen einnehmen, oder spiegelt sie selbst nur die Polarisierungen der Landeskirchen wider? Ist sie wirklich eine Brücke oder nur ein Spiegelbild der Landeskirchen? Nur eine geistliche Belebung sowie eine noch weitere Öffnung zur gesellschaftlichen Wirklichkeit kann eine positive Antwort auf diese anstehenden Fragen sichern.

 

Bill Yoder

Berlin, den 9. November 1982

 

Erschienen in „Kirche im Sozialismus“, Berlin-West, Ausgabe 1-2/83, 3.938 Wörter

 

(1) epd Zentralausgabe vom 16.10.75

(2) Voigt, Karl-Heinz, in einer Selbstdarstellung der EmK, 1968

(3) Baum, Karl-Heinz, in der Frankfurter Rundschau, 24.9.1982

(4) Friedensglocke/Dresden v. 22.6.80, s. 71

(5) epd Landesdienst Berlin vom 8.7.76

(6) Wiener Straße 56. Fernruf: 477 441, für die Pressestelle: 477 606

(7) Friedenglocke/Dresden v. 26.10.80, s. 122

(8) epd Zentralausgabe vom 16.10.75

(9) Friedensglocke/Dresden vom 13.7.80, s. 73

(10) epd Zentralausgabe vom 27.6.68

(11) Idea, Informationsdienst der Ev. Allianz vom 27.10.80

(12) epd Landesdienst Berlin vom 8.7.76

(13) Friedensglocke/Dresden vom 22.6.80, s. 69

(14) Gespräch mit Heinz Müller am 8.4.82. Nach über zwanzigjähriger Abwesenheit kehrte Müller 1977 aus familiären Gründen nach West-Berlin zurück.

(15) Friedensresolution aus Oberschöneweide vom 7.7.63, Neue Zeit vom 27.7.63

(16) Baum, K.-H., a.a.O.

(17) Müller, H., a.a.O.

(18) Amtsblatt der DDR-EmK vom 30.11.79

(19) Amtsblatt der DDR-EmK vom 15.7.79

 

Anmerkungen von April 2022: Armin Härtel (1928–2019) war von 1970 bis 1986 Bischof der EmK in der DDR. Der Schweizer Franz Werner Schäfer (geb. 1921) starb 2016 in Zürich. Carl Ordnung lebte von 1927 bis 2012, Heinz Ludwig von 1927 bis 1994.

 

Hans Seigewasser (1905-1979), ein Überlebender der deutschen KZs, fungierte ab 1960 bis zu seinem Tode als DDR-Staatssekretär für Kirchenfragen. Horst Dohle (1935-2019) war ein langjähriger Mitarbeiter von Seigewasser und seinen Nachfolgern.