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Bill Hybels zum ersten Mal in Russland

Ohne Leidenschaft läuft nichts

 

M o s k a u – Ohne Leidenschaft läuft nichts. Das war die Stroßrichtung des US-amerikanischen Pastors Bill Hybels, der am 13. Oktober nach einer Konferenz in Kiew erstmals in Rußland auftrat. Der Anlaß hierzu bildete eine Konferenz der „Global Leadership Summit“, die 450 zumeist jüngere Pastoren und Laien am 13. und 14. Oktober in der freikirchlichen Moskauer Gemeinde „Rossa“ (Tau) versammelte. Hybels ist Pastor der rund 20.000 Besucher zählenden „Willow Creek Community Church“ in South Barrington bei Chicago/USA.

 

Von den führenden Rednern auf der Moskauer Veranstaltung war nur Hybels leibhaftig präsent, die restlichen Redner traten auf einer Videoleinwand auf. Ein Co-Präsident der Moskauer Veranstaltung, der Baptistenpastor Witali Wlasenko (Moskau) berichtete: „Die Leinwandübertra­gung hat wirklich nicht gestört. Manche denken ein echtes Lernerlebnis sei nur möglich, wenn der Redner vor Ort ist. Doch das ist keine Voraussetzung.“

 

Die seit 1996 in 31 Ländern der Erde durchgeführten Konferenzen „Global Leadership Summit“ haben ein pastor- und gemeindezentrischen Ansatz. Es hieß: Ließe sich der Pastor selbst vom Geist Gottes verändern, könne der Pastor auch zur Veränderung seiner Gemeinde beitragen. Von der veränderten Gemeinde ausgehend könne dann die Stadt, das Land und schließlich die gesamte Welt verändert werden.

 

Auf der Summit war ferner zu hören, das Gemeindewachstum nicht das Ziel an sich sei. Es genüge nicht, - wie oftmals auch in Rußland der Fall ist – daß sich der Pastor eine große Gemeinde wünscht. Das Ziel könne nur sein, daß er und seine Gemeinde das Evangelium Jesu Christi begreifen und verkörpern. Das Ziel müsse heißen: eine wahrlich biblische Gemeinde zu werden. Gemeinden, in denen sich die Menschen lieben und gegenseitig zur Seite stehen, seien unwiderstehlich. Gemeinden nach dem Vorbild der Apostelgeschichte werden unweigerlich wachsen, denn die Menschen sehnen sich nach derartiger Gemeinschaft.

 

Bill Hybles sprach auch in Moskau von einer „Vision, für die er sich zu sterben lohnt“. „Wenn wir wirklich Gott unseren Vertrauen schenken und wir bereit sind, für unsere Vision zu sterben, dann wird uns Gott das zu Gute halten. Dann kann uns nichts mehr aufhalten.“ Ein Pastor muß überzeugen und begeistern können. Er muß mit seinem ganzen Leben hinter seiner Vision stehen.

 

Resümierend stellte Pastor Vlasenko fest: „Eigentlich hat man auf der Konferenz nichts Neuartiges vorgetragen. Das Alte wurde in neuen, kreativen Varianten erzählt. Und die Menschen waren begeistert. Mir hat das auch sehr gefallen. Ich hoffe wir werden auch im kommenden Jahr eine Summit-Konferenz abhalten können.“

 

Diese Konferenz, die im vergangenen Jahr erstmals in Moskau stattfand, wird nur mittelbar von den größeren russischen Freikirchen getragen. Noch in diesem Jahr finden zwei „Summits“ in Rußland statt: in Krasnojarsk/Sibirien vom 26.-27. Oktober und vom 2.-3. November in Krasnodar/Südrußland..

 

Dr. William Yoder

Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen der RUECB

Moskau, den 16. Oktober 2007

 

Eine Presseerklärung der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten. Zur Veröffentlichung freigegeben. Meldung Nr. 07-39, 430 Wörter