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Missionarische Expedition im Norden Sibiriens

Russische Expeditionen haben sich etabliert

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Neue missionarische Expedition in den Norden Rußlands gestartet

 

M o s k a u -- Am 10. Februar startete eine missionarische Expedition der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten (RUECB). Diese Expedition nennt sich „Das Evangelium den Völkern Sibiriens“ und begann in Hanti-Mansiisk nördlich von Tiumen/West­sibirien. Es handelt sich dabei um die vierte, motorisierte Expedition der RUECB. Dennoch gibt es Neuigkeiten. Leonid Kartavenko (Moskau), inzwischen Direktor für finanzielle Dienste bei der RUECB, betont: „Zum ersten Mal ging die Initiative für eine Fahrt nicht von uns in der Moskauer Zentrale aus. Das wollten die Geschwister anderswo selber machen. Das freut uns sehr. Doch wir verfügen über mehr Erfahrung und finanzielle Mittel. Deshalb müssen wir ihnen unter die Arme greifen.“

 

Diese Fahrt von 4.000 Kilometern, die mit einem Jeep und dem riesigen, neuen Kamas-Lkw des Bundes durchgeführt wird, verfolgt drei verschiedene Ziele. Auf der ersten Etappe nach Norden wird der Schwerpunkt auf Mission legen. Die Etappe ab Salehard ostwärts dicht am Polarkreis entlang hat vor allem den Zweck, Missionare in sehr abgelegenen Gebieten aufzusuchen. Von Novii Urengoi aus über Surgut nach Süden geht es wieder verstärkt um missionarische Veranstaltun­gen. Neu ist bei dieser Fahrt auch, daß auf der Heimstrecke von Nowokusnetsk/Sibirien westwärts nach Moskau vor allem Gemeinden baptistischen Ursprungs, die nicht zur RUECB gehören, besucht werden. Auf dieser letzten Etappe – man soll am 22. März in Moskau ankommen - wird Pastor Walentin Wasilizhenko (Moskau) den Stab führen. Als Direktor des Dachverbandes „Öffentlicher Rat“, der 10 baptistische Denominationen unter einem Schirm vereint, ist er über diese Gruppen bestens informiert.

 

Die Fahrzeuge werden ein verschiedenartiges Terrain bewältigen müssen. Auf der ersten Etappe, die von Superintendent Peter Zhuk (Ufa) geleitet wird, fährt die kleine Kolonne 1.500 lang auf dem Fluß Ob nach Norden. Die genannten Missionare im hohen Norden können nur bei den stabilen Bodenverhältnissen im Winter besucht werden. Südwärts wird die Tundra von den Wäldern der Taiga abgelöst. Leonid Kartawenko, der gemeinsam mit der Musikgruppe „Lebendiger Tropfen“ die Fahrt von Nojabrsk bis Nowokusnetsk gestalten wird, erwartet in der Taiga die schwersten Fahrtbedingungen. In straßenlosen Wäldern wird man nur im Zickzack die Reise in Richtung Süden bewältigen können.

 

Noch ist einiges für die Heimfahrt von Nowokusnetsk über Barnaul, Nowosibirsk, Omsk, Kurgan Ufa, Naberezhnie Tschelni, Kasan, Nizhnii Nowgorod und Wladimir nach Moskau ungeklärt. Man wird auf Spenden in den größeren Städten angewiesen sein, um die Ausgaben für Sprit- und alle sonstigen Reisekosten zu decken. Doch Pastor Kartawenko versichert: „Unsere Leute merken, daß diese Aktion nötig ist, und deshalb werden sie auch bereit sein, dafür zu spenden. Wir müssen uns auch nicht mehr groß bemühen um Mitarbeiter. Sie melden sich freiwillig und sind bereit, auf eigene Rechnung mitzufahren.“

 

Die genauen Termine für die diesjährige Fahrradtour von Krasnodar im Kaukasus über Moskau bis Murmansk im hohen Norden liegen noch nicht vor. Es soll Anfang Juli in Krasnodar losgehen.

 

Die RUECB, die größte einheitliche, protestantische Kirche Rußlands, vertritt rund 80.000 erwachsene Mitglieder in 1.750 Ortsgemeinden und Gruppen. Ihr Präsident ist Juri Sipko.

 

Dr. William Yoder

Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen der RUECB

Moskau, den 13. Februar 2008

 

Eine Veröffentlichung der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten. Sie will informieren und erhebt nicht den Anspruch, eine einheitliche, offizielle Position der RUECB-Leitung zu vertreten. Zur Veröffentlichung freigegeben. Meldung Nr. 08-06, 476 Wörter.