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Aleksei Smirnow neuer Präsident der Baptisten

Aleksei Smirnow wird neuer Präsident der RUECB

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Entscheidende Wahl am 19. November in Moskau

 

M o s k a u – Im März 2010 soll Pastor Aleksei Wasilewitsch Smirnow Juri Sipko als Präsidenten der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten (RUECB) ablösen. Das war das Ergebnis einer Abstimmung beim Unionsrat (Sowjet Sojusa) der RUECB im „Moskauer Theologieseminar“ am 19. November. Nun wird Smirnow, der mit überwältigender Mehrheit gewählt worden ist, der einzige Kandidat für das Amt des Präsidenten bei der Moskauer Unionsversammlung (Sjesd) vom 23 bis 25 März 2010 sein. Der Unionsrat, der aus den 57 Superintendenten (auch „Bischöfe“ genannt) der Union besteht, tagt zweimal jährlich. Die Versammlung (Sjesd) trifft sich nur alle vier Jahre, um die Wahl des Unionspräsidenten zu bestätigen und weitere wichtige Fragen zu erörtern.

 

Aleksei Smirnow (geb. 24. Mai 1955) hat bereits zwei Amtsperioden als Präsident der kleinen, 17-Gemeinden-starken „Assoziation der Brüdergemeinden“ (ABC) hinter sich und ist weiterhin Pastor der Gemeinde „Spasenie“ (Erlösung) in Dedowsk am westlichen Stadtrand Moskaus. Er ist ferner seit 2006 Leiter der Pastorenabteilung bei der RUECB. In Februar diesen Jahres löste er Walentin Wasilizhenko als Leiter des „Öffentlichen Rats“, eines losen Dachverbands von 10 Kirchenbünden baptistischer Tradition, ab. Die ABC spielt eine führende Rolle im Öffentlichen Rat, der 2006 fast zeitgleich mit dem Dienstbeginn von Smirnow in der RUECB-Zentrale gegründet wurde.

 

Doch Smirnow gilt nicht nur als Pastor der Pastoren. Bei einem Interview im vergangenen Februar betonte er, Baptisten aller Schattierungen hätten „gemeinsam der Außenwelt gegenüber aufzutreten und ein einheitliches Erscheinungsbild anzustreben“. Alle baptistischen Denominationen sollten eine Einheit gegenüber den politischen und orthodoxen Sektoren der Gesellschaft bilden. Nach innen plädierte er für eine Konsensbildung unter baptistischen Führungspersönlichkeiten: „Das gemeinsam Beschlossene soll zusätzliches Gewicht bekommen.“

 

Im kommenden März wird Juri Kirillowitsch Sipko nicht weniger als 16 Jahre in der Moskauer Baptistenzentrale verbracht haben – seit 2002 hat er als Präsident der RUECB gedient. Sipko, der in Omsk/Sibirien aufwuchs, hatte die acht Jahre zuvor als Leitender Vizepräsident der Union amtiert. Man geht davon aus, der scheidende Präsident (geb. 1952) werde eine andere kirchliche Stelle annehmen. Es scheint gewiß, daß Dr. Peter Mitskewitsch, gegenwärtig Leitender Vizepräsident des Bundes, weiterhin als Rektor des „Moskauer Theologieseminars“ fungieren wird.

 

Am 31. März 2009 gab dieser Nachrichtendienst bekannt, Wiktor Rjagusow, Pastor der 800-Mitglieder-starken Gemeinde „Preobrazhenie" (Verwandlung) in Samara/Wolga, sei beim gerade stattgefundenen Unionsrat zum Nachfolger Sipkos bestimmt worden. Doch danach bekam Rjagusow Bedenken und entschied sich, auf seinem Posten als Pastor und Regionaler Vizepräsident zu bleiben. (Für die dadurch entstandene Verwirrung möchten wir uns entschuldigen.)

 

Aleksei Smirnow ist mit Inna Nikolajewna Smirnowa verheiratet. Das Paar hat fünf erwachsene Söhne.

 

Sowohl der scheidende wie der künftige RUECB-Präsident sind nur der russischen Sprache mächtig.

 

Die RUECB, die größte einheitliche, protestantische Kirche Rußlands, vertritt fast 80.000 erwachsene Mitglieder in 1.750 Ortsgemeinden und Gruppen.

 

Dr. phil. William Yoder

Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen der RUECB

Moskau, den 21. November 2009

 

Eine Veröffentlichung der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen bei der Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten. Meldung Nr. 09-35, 436 Wörter oder 3.258 Anschläge mit Leerzeichen.