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Kirchliche Arbeit geht nur gemeinsam

Keine Kirche schafft es alleine

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Eine Absage an die zwischenkirchliche Konkurrenz in Woronesch

 

M o s k a u -- „Keine Kirche kann alleine die ganze Größe, Schönheit und Majestät Gottes verkörpern.“ Um dies einer beobachtenden Welt vorstellen zu können, „sind wir völlig aufeinander angewiesen“. Diese Absage an die zwischenkirchliche Konkurrenz äußerte der presbyterianische Geistliche Wladimir Tatarinow bei einem beeindruckenden, interkonfessionellen Gottesdienst in der südwestrussischen Stadt Woronesch am 7. November. Er fuhr fort: „Wir haben den Auftrag, Salz und Licht zu sein. In der Welt gibt es kein Salz außer der Kirche. Gott bedient sich auch nur des Instruments seiner Kirche. Gerade deshalb ist sie aufgerufen, die Geschichte mitzugestalten.“

 

Bei diesem Gottesdienst in der baptistischen „Quelle lebendigen Wassers„-Kirche waren alle größeren christlichen Konfessionen der Stadt vertreten. Sie reichten von der Russischen Orthodoxen Kirche bis zu den Lutheranern, der Heilsarmee und der charismatischen Kirche der ehemaligen Drogenabhängigen „Ischod“ (Exodus). Mehrere Chöre – einschließlich eines Kinderchors der gastgebenden Gemeinde – traten auf.

 

Ein Vertreter der Stadtverwaltung – schließlich handelte es sich um den „Tag der Volkseinheit“- rief die Gläubigen zur gegenseitigen Toleranz auf. Christen sollten „nicht nur in ihrem Glauben eine Einheit bilden, sondern auch in ihren guten Taten zum Wohle der Stadt und Region“. Kirill, ein orthodoxer Priester, sprach von einer auch negativ bedingten Einheit. Man solle zusammenstehen „um Widerstand gegen das Böse, das sich in der Welt befindet, zu leisten“. Bei Sergei Kowtun von der Kirche der Adventisten hieß es: Im christlichen Glauben sollten wir uns einig sein „in Fragen des Heils, in der Liebe und ihm Gehorsam gegenüber Gott sowie in unserem Mitleid für die Menschen“.

 

Für das Zusammenkommen der Christen zum Gebet wollte der katholische Priester Viktor Swiderski allein Gott die Ehre geben: „Dies ist nicht die Frucht menschlicher Bemühungen, menschlicher Vernunft und Diplomatie. Dies ist allein eine Frucht des Heiligen Geistes.“ Auch Igor Wolowodow, leitender Pastor der methodischen Gemeinden in diesem Gebiet, trat mit dem Hinweis auf, es sei allein die Liebe Gottes, die unsere Einheit ermöglicht. Das Ereignis ging mit einem gemeinsamen Gebet um die Einheit der Christen zu Ende.

 

Obwohl diese Zusammenkunft nicht offiziell unter dem Namen „Evangelische Allianz“ fungierte, war das Anliegen der Allianz deutlich zu vernehmen. Wolowodow selbst ist seit Jahren in der Gestaltung der Arbeit der Ortsallianz tätig.

 

Dr.phil. William Yoder

Moskau, den 10. November 2011

Pressedienst der Russischen Evangelischen Allianz

 

Eine Veröffentlichung der Russischen Evangelischen Allianz. Sie will informieren und erhebt nicht den Anspruch, eine offizielle Meinung der Allianz-Leitung zu vertreten. Meldung Nr. 11-24, 353 Wörter oder 2.481 Schläge mit Leerzeichen.

 

Grundlage dieses Berichts ist eine Meldung zuerst auf der Webseite „www.cef.ru“.