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Offene Fragen zwischen ukrainischen und russischen Baptisten


Das Unvermögen, die eigenen Ängste zu überwinden
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Die Protestanten Rußlands und der Ukraine haben ein geistliches Problem

Kommentar

M o s k a u – Der Mennonit Harley Wagler, ein US-Amerikaner, der die letzten 21 Jahre in Nischni Nowgorod/Rußland verbracht hat, hält den Unterschied zwischen den ukrainischen und russischen Baptisten für einen theologischen. Er schreibt: “Gegenwärtig werden die russischen Evangelikalen von den ukrainischen an den Pranger gestellt. Ihnen wird vorgeworfen, Käuflinge Putins zu sein. Der Unterschied ist jedoch theologischer Natur. Russen sagen, die Kirche solle die Regierung ehren, auch wenn sie fehlerhaft sei, denn die Kirche stelle ein anderes Reich dar. Auch in den schlimmsten Jahren Stalins haben Baptisten den Staat nie kritisiert und erwiderten einfach, daß sie einer höheren Berufung nachgehen. Man denkt in diesem Zusammenhang an den Baptisten Aljoscha in Soltschenizyns Roman 'Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch'. Das bleibt die baptistische Haltung.”

“In der Ukraine haben die Evangelikalen die entgegengesetzte Position eingenommen. Nun versichern sie, daß sie ihrem neuen Staat unter die Arme greifen müssen, daß dies ihre patriotische Pflicht sei. Sogar der Präsident der Ukraine war für mehrere Monate ein baptistischer Laienprediger (Oleksandr Turtschynow). Nun wird er wegen seiner donnernden, militaristischen und antirussischen Aussagen als der 'blutige Pastor' gegeißelt. Welche Haltung ist eigentlich dem biblischen Vorbild näher?”

Diese Etikettierung von Turtschynow ist übertrieben. Die russische Baptistenunion hat auch kurz ihr Haupt aus der Deckung erhoben, als sie in ihrer Stellungnahme vom 30. Mai 2014 die theologische Rechtfertigung des Putsches auf dem Maidan hinterfragte. (Siehe unseren Bericht vom 24. Juli.)

Am anderen Ende der Skala steht Michail (oder Mykhailo) Tscherenkow von der “Mission Eurasia” in Irpen bei Kiew. Vor allem die russischen Baptisten seien rückwärtsgewandt, sowjetisch-gesinnt, autoritär, nach Asien ausgerichtet und sektiererisch. Dagegen seien die ukrainischen Protestanten modern, zukunftsorientiert, innovativ, westlich, demokratisch und sich ihrer Verantwortung im politischen Bereich bewußt. (Siehe z.B. die Zürcher “Religion und Gesellschaft in Ost und West”, Ausgabe 2/2015.)

Eine Überforderung für Russen ist das Kiewer Verlangen, den ukrainischen Konflikt nicht als Bürgerkrieg zu begreifen. Diese Erwartung schlug voll auf Papst Franziskus ein, nachdem er am 4. Februar den Kampf als Bruderkrieg bezeichnet hatte. Es gehöre sich nicht, von “Sieg” oder “Niederlage” zu sprechen, hatte er erwidert. “Stellen Sie sich das vor: ein Krieg unter Christen. Und doch haben allen die gleiche Taufe erlebt! Stellen Sie sich diese Blamage vor. Laßt uns beten, denn das Gebet ist unser Protest vor Gott gegen diesen Krieg.”

Getrieben von der Sorge, der Papst sei der russischen Propaganda auf den Leim gegangen, eilte eine Delegation ukrainischer Bischöfe binnen 14 Tage zum Vatikan in der Absicht, den Papst aufzuklären. Nach der Zeitschrift “Catholic Herald” bestritt Swiatoslaw Schewtschuk im Vatikan, daß es sich um einen Bürgerkrieg handele. Stattdessen seien die Ukrainer mit der “unmittelbaren Aggression unseres Nachbarn konfrontiert. Wir, das ukrainische Volk, sind die Opfer.”

Doch Familien bleiben hoffnungslos zersplittert. In der Woche des Besuches im Vatikan gab Oleg Ljaschko in einer Kiewer Talkshow zu, daß seine Schwester Viktoria in den Reihen der Lugansker Miliz kämpfe. Ljaschko, als extremer Nationalist bekannt, ist Oberhaupt der kleinen “Radikalen Partei”. Soldaten aus der Westukraine insistieren, daß sie auch in Donbas für das Vaterland kämpfen. Ukrainische Staatsbürger auf der gegnerischen Seite tun nach eigener Überzeugung das Gleiche. Im Gegensatz zu den Soldaten Kiews ist eine Mehrheit der ukrainischen Separatisten sogar im Donbas geboren. Wie ich bereits einmal geschildert habe, gibt es auch Ukrainer aus Kiew, die zugeben, daß bis zu 90% der Gefallenen Staatsbürger der Ukraine seien.

Ich gehe davon aus, daß wir alle – und nicht nur Päpste – für die Verlockungen der Propaganda, für gefällige Halbwahrheiten, anfällig sind. Wir alle müssen stets auf der Hut sein. Ich zögere, bei Ukrainern dieses Vergehen zu konstatieren, solange ich selbst ebenfalls gefährdet bin. Und wenn Sie davon überzeugt sind, daß nur der politische Gegner gefährdet sei, dann sind Sie selbst bereits dieser Verlockung erlegen. Ich kann ich nur schemenhaft den politischen Bereich durchblicken. Falls Sie ein Mensch sind, werden Sie ebenfalls mit dieser Problematik zu tun haben. Die elektronischen Medien der russischen Staatsmacht betreiben eine Propaganda im großen Stil – das tut die andere Seite aber auch. Zum Glück bietet das Internet noch allen, die Englisch oder Russisch können, eine große Vielfalt an Meinungen.

Minsk II
Die Bemühungen Deutschlands und Frankreichs um das Minsker Abkommen vom 12. Februar schätze ich hoch ein. François Hollande und Angela Merkel haben an der Hoffnung auf Frieden festgehalten, auch nachdem die Separatisten vorerst den Kampf um Debalzewo nach der vereinbarten Frist vom 15. Februar fortgesetzt hatten. Mich erinnerte es an glücklichere Zeiten vor 20 Jahren, als Merkel davon sprach, daß sich die europäische Sicherheit nur gemeinsam mit Rußland durchsetzen lasse.

Andere haben sich wesentlich weniger geduldig als die Deutschen gezeigt. Im kanadischen “CBC” Rundfunk am 21. Februar sagte Wadym Prystailko, der Stellvertretende Außenminister der Ukraine, einen unbegrenzten Krieg mit Rußland voraus. “Die Welt braucht keine Angst zu haben davor, sich dem Kampf gegen eine Nuklearmacht anzuschließen. . . . Und was macht man angesichts einer derartigen Bedrohung? Erstens sollte man seine Ängste überwinden.” Aber ich gestehe, nicht einmal in Ansätzen bereit zu sein, mich von derartigen Ängsten zu befreien.

Am 17. Februar, nur zwei Tage nach Inkrafttreten des Minsker Abkommens, beschwerte sich ein Parlamentsmitglied der Partei Poroschenkos, Wadym Denisenko, im Kiewer „Kanal 5“ darüber, daß die NATO „nur sehr langsam zur Tat schreitet. Erinnern wir uns an die Lage vor sechs Monaten: Damals sprach keiner von Waffenlieferungen. Nun werden in nächster Zeit Waffen in die Ukraine geliefert. Der nächste Schritt danach werden Luftschläge sein. Doch sie werden weitere drei bis vier Monate voraussetzen. Leider sind sie (die NATO) bei der Entscheidungsfindung sehr langsam.“

Doch schon jetzt bringen die Westmächte ausländische Truppen bzw. Ausbilder in die Ukraine – ein flagranter Verstoß gegen Minsk II. Den Berichten zufolge will der Papst der Ukraine einen Besuch abstatten. Hoffentlich wird sein Besuch ein neues „Minsk II-Abkommen“ mit sich bringen. Ich möchte nicht davon ausgehen, daß dies unsere letzte Chance für den Frieden sein wird.

Unerledigte Aufgaben
In meinem Kommentar vom 31. Januar unterstrich ich, daß ich die Protestanten der Ukraine nicht für faschistisch halte. Allerdings verfügen sie über angstmachende Freunde. Sicherheitsminister Turtschynow leitet gemeinsam mit Premierminister Arseni Jazenjuk die „Volksfront“-Partei. Wie bereits geschildert, äußerte Jazenjuk im deutschen Fernsehen am 7. Januar sein Bedauern darüber, daß die UdSSR vor 70 Jahren Nazi-Deutschland in Osteuropa besiegt hatte. Berichten zufolge gehört Turtschynow zu den Befehlshabern des faschistischen Azov-Batallions und wirkte bei dessen Attacke auf separatistische Truppen in Schirokino östlich von Mariupol unmittelbar vor den letzten Minsker Verhandlungen mit.
(Siehe: “fortruss.blogspot.de/2015/02/poroshenko-moves-to-limit-turchinovs.html”.)

Nicht wenige pro-russischen Menschen gehen davon aus, daß die längst überwunden geglaubte, faschistische Gefahr wiederkehrt. Der westukrainische Kampf gegen die Rote Armee, der etwa von 1942 bis 1952 andauerte, wird nun aus der Tiefkühltruhe hervorgeholt. Das mag nur die halbe Wahrheit sein, aber es ist nicht gänzlich unwahr. Der Faschismus ist in nicht wenigen europäischen Ländern wieder zur Gefahr geworden. Was macht den Faschismus aus? Der Haß auf andere Rassen und Völker, Antisemitismus, Eugenik (Überleben der Geeignetsten), Nationalismus, Imperialismus, Militarismus, die Herabwürdigung menschlichen Lebens. Ja, diese Gefahr ist auch bei extremistischen, national-chauvinistischen Kreisen in Rußland vorhanden.

Im vergangenen Sommer wurde ich dafür kritisiert, daß ich eine Spaltung der Ukraine zwischen Ost und West bevorzugt hätte. Ich bin weiterhin kein Freund von Länderspaltungen, doch lieber würde ich die Spaltung eines Landes vor einem potentiellen Krieg erleben, als nach einem tatsächlichen. Das Letztere spielte sich bekanntlich in Jugoslawien ab, und die Ukraine befindet sich auf dem gleichen Kurs. Die seit 1990 gängige Weisheit heißt das Aufspalten von Ländern gut – nur vergrößern darf sich kein Staat. Ein dritter, neuer Staat, der die Provinzen von Lugansk, Donetsk und der Krim umfaßt, hätte uns viel Blutvergießen und erhebliche Ost-West-Spannungen erspart. Die Tschechen und Slowaken haben die Aufspaltung ihres Landes mit Bravour gemeistert und das Vereinigte Königreich hätte das im vergangenen Jahr wohl ebenfalls geschafft. Wenn es bloß in der Ukraine ein ähnliches Maß an politischer Reife gegeben hätte! Der genannte Denisenko hatte am 17. Februar konstatiert: „Bezüglich der Lösung des Konflikts in der Ostukraine ist kein politischer Kompromiß möglich. In Anbetracht der Lage bleibt nur noch die Option einer formalen Kriegserklärung übrig.“

Einem derartigen Wahnsinn kann man nur ein „Stop!“ entgegenschleudern. Siehe z.B. den Beitrag des pensionierten Harvard-Professors und US-Diplomaten William Polk: (consortiumnews.com/2015/02/24/ukraine-war-a-reverse-cuban-missile-crisis). Die Aufsätze von Jack Matlock, dem von Reagan eingesetzten Botschafter der USA in Moskau von 1987 bis 1991, sind ebenfalls lesenswert.

Mich schmerzt es, den Vorwurf der Kriegstreiberei über mich ergehen lassen zu müssen. Obwohl ich weiterhin leidenschaftlich für einen Kompromiß am Verhandlungstisch streite, habe ich die Sicherheitsinteressen von beiden, von Rußland und der Ukraine, unterstrichen. Ich meine, daß jene, die auf das Fortbestehen eines einzigen, zentralistischen, ukrainischen Staates pochen, dem Verdacht der Kriegstreiberei gefährlich nahe stehen. Die nationale Eintracht kann nicht erreicht werden durch einen Krieg gegen jenen Teil des Landes, der am 7. Februar 2010 mit 48,95% aller Stimmen für Wiktor Janukowitsch als Präsidenten stimmte.

Eine andere Angelegenheit: in meinem Kommentar vom 31. Januar berichtete ich von den in Atlanta/USA beheimateten “In Touch Ministries”, die wohl nahezu alle (west)ukrainischen Kämpfer auf dem Donezker Flughafen mit solarzellenbetriebenen Playern und geistlichen Beiträgen versorgt hatten. Berichten zufolge legte die Mission Protest gegen diese Mitteilung ein. Doch mir ist kein solcher Brief bekannt. Mir wurde allerdings direkt mitgeteilt, daß diese Mission auch im russischen Satellitenfunk zu hören war. Der Berichterstatter schrieb, daß „ganze Bänder von Hörerzuschriften aus Rußland“ der Mission für diesen Dienst gedankt hätten. Mich freut es, wenn diese Mission auch in Rußland ein Segen gewesen ist. Doch bleibt der Glaubwürdigkeitsknick bestehen: Wenn in einem Konflikt ein großes Land beide Seiten mit Bibeln beliefert, doch nur eine der Seiten mit Kugeln, wird das christliche Zeugnis kompromittiert. Dieses Problem besteht seit mehr als einem Jahrtausend – daran sind „In Touch Ministries” nicht schuld. Aber das vorhandene Problem kann man nicht dadurch lösen, daß man Kugeln an beide Seiten liefert.

Eine alte Empfehlung wiederholt
In einem Aufsatz in „Christ und Welt” (Nr. 9/2015) beschrieb der Baptistenpastor und 1974 ausgereiste Aussiedler Hermann Hartfeld einen jungen, verführten baptistischen Familienvater, der kürzlich im Kampf in der Ostukraine gefallen ist. Er verstand sein Tun als Einsatz gegen ein dekadentes Europa, das er gerne als „Gayropa“ bespöttelte. Hartfeld folgerte: „Haß auf den Westen eint die russische Politik, die orthodoxe Mehrheitskirche und die Baptisten. (Baptisten) haben ihre moralischen Überzeugungen von der orthodox geprägten Gesellschaft übernommen. . . . So viel angestauter Haß.“ Ein vielfach abgedruckter Aufsatz des pensionierten Professors Mark Elliott aus Kentucky trägt u.a. die Überschrift: „Warum russische Evangelikale Gott für Putin danken“.

Russische Baptisten reagieren auf derartige Schilderungen mit blankem Erstaunen. Sie können sich nicht vorstellen, Rußland würde aus den Westen verachtenden Protestanten bestehen. Die viel geläufigere Reaktion ist eine tiefe Trauer wegen der zerbrochenen Beziehungen mit den geistlichen und biologischen Geschwistern in der Ukraine. Eine Stellungnahme der „Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen“ bei der russischen Baptistenunion vom 5. Februar kritisiert die Neigung der US-Außenpolitik, Problemen mit militärischen Mitteln beizukommen. Das führte zu Protesten unter den russischen Baptisten. Sie mögen im Stillen gewisse Sympathien für die Außenpolitik ihres Staates hegen, doch darüber wollen sie sich öffentlich nicht äußern.

Laßt uns auch davon absehen, einander Haß vorzuwerfen. Schon der Vorwurf selbst empfindet die andere Seite als eine gehässige, von Haß verursachte Äußerung.

Einem Freund innerhalb der Baptistenunion und mir wird gelegentlich unterstellt, Agenten des russischen Geheimdienstes FSB zu sein. Das ist bekanntlich eine der ältesten und einfallslosesten Methoden, Andersdenkende in Verruf zu bringen. Ein Witzbold in Rußland stellt uns in die gleiche Ecke wie Turtschynow, der 2005 acht Monate lang als Chef des ukrainischen Geheimdienstes tätig war. Ich persönlich zähle Spionage zu einem der fragwürdigsten Berufe für einen Nachfolger Christi. Das erforderliche Maß an Lügen und Schummeleien reicht sehr viel weiter als die Grenzen einer christlich vertretbaren Ethik.

Die Leitung der ukrainischen Baptistenunion in Kiew weigert sich, sich auf ein Gespräch mit einem Teil der Moskauer Unionsleitung einzulassen. Und Pastor Hartfeld behauptet, ein Teil der Moskauer Leitung weigere sich, gewisse Gäste aus dem Westen zu empfangen. Ein führender Baptist in Moskau beschreibt das Problem als ein geistliches, das sich am besten auf den Knien lösen läßt - was uns wiederum an den Papst erinnert.

Man darf nicht den Fall eines kleinen Baptistensoldaten in der Ostukraine auf die gesamte Kirche Rußlands übertragen – mir ist auch der Fall eines mormonischen Soldaten in der Ostukraine bekannt. Es bestehen ganz erhebliche Unterschiede in der Größenordnung. Während der Baptist Turtschynow die Nummer 3 in der ukrainischen Polit-Hierarchie darstellt, hat es noch kein einziger russischer Protestant in die 450-köpfige Staatsduma geschafft.

Man sollte bestrebt sein, beide Seiten mit derselben Elle zu messen. Das geht gar nicht, wenn man meint, die eine Seite sei der anderen moralisch weit überlegen, daß der Kampf zwischen Gut und Böse zwischen Staaten – und nicht innerhalb eines Staates – ausgetragen wird. Daß einer der Staaten in moralischer Hinsicht alle anderen überrage, entspricht keineswegs der Auffassung der Baptistenunion Rußlands. Wenn eine Kirche tatsächlich überparteilich ist, dann hätte sie es fertiggebracht, nach der Gewalt auf dem Maidan vor einem Jahr die Toten beider Seiten zu ehren. Es gehörte ja mehr als ein Dutzend Polizisten zu den Toten. Staaten sind „allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes“ (Römer 3,23). Die Probleme entstehen, wenn man meint, es gäbe dabei Ausnahmen. Wir wollen für den ernsthaften Dialog und die Verständigung beten.

Wie früher bereits geschrieben: Laßt uns davon ausgehen, daß Menschen wirklich an das glauben, was sie auch vertreten, daß ihre Aussagen nicht auf geistige Beschränkungen, Propaganda oder die politischen Vorlieben ihrer Arbeitgeber zurückzuführen sind. (Mir sind schon alle drei vorgeworfen worden.) Nur so läßt sich ein hilfreiches Gespräch anbahnen. Nur diese Annahme behält die Schläge oberhalb der Gürtellinie und gewährt dem christlichen Dialog eine Chance. Laßt uns alle Gläubigen als Brüder und Schwestern ansehen, sie dementsprechend ansprechen und trotz Ablehnungen das Gespräch mit ihnen suchen.

Bitte seien Sie sich bewußt, daß ich üblicherweise nur im eigenen Namen schreibe. Wenn etwas von mir einen offizielleren Charakter hat, dann wird das am Schluß des Beitrages zu lesen sein.

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Eine neue Tätigkeit der RUECB
Am 18. Februar wohnte Pastor Witali Wlasenko, Direktor für kirchliche Außenbeziehungen bei der “Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten” (RUECB), erstmals einer Sitzung der “Kommission zur Verbesserung der Gesetzgebung und des Gesetzesvollzugs in den Beziehungen zu den religiösen Organisationen am Sitz des Präsidenten der Russischen Föderation” bei. Diese Kommission gehört zum “Präsidialen Rat für die Zusammenarbeit mit religiösen Vereinigungen”. Seit dem Wechsel des Geschäftsmannes Alexander Semtschenko in eine kleine evangeliumschristliche Kirche 2008 war die RUECB in diesem relativ bedeutungsvollen Rat nicht mehr vertreten.

Ein langjähriges Mitglied dieses Rates ist Sergei Rjachowski, leitender Bischof der überwiegend charismatischen “Vereinigten Russischen Union der Christen Evangelisch-Pfingstlerischen Glaubens” (ROSChWE).

Dr. phil. William Yoder
Smolensk, den 9. März 2015

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