· 

Die Zeugen Jehovas stehen kurz vor der Verbannung

Witaly Wlasenko bezieht Stellung

 

In einer Stellungnahme vom 24. März im Moskauer Nachrichtendienst “Portal-Credo” bezeichnet Pastor Witali Wlasenko, „Abteilungsleiter für kirchliche Außenbeziehungen“ bei der Russische Union der Evangeliumschristen-Baptisten seit 2006, die anstehende Entlegalisierung der Zeugen Jehovas als einen „unverständlichen und gefährlichen Schritt“, denn die russische Verfassung gewährt jedem Bürger die freie Vertretung seines Glaubens. Da wird auch nicht angegeben, welcher Glaube richtig oder unrichtig sei. Ein derartiger Präzedenzfall ist deshalb sehr beängstigend und bringt mit sich die Frage: Wer ist der Nächste?“

 

Er fährt fort: Das Justizministerium „fängt an, zwischen passenden und unpassenden Gläubigen zu unterscheiden. Was wird diese Beamten morgen davon abhalten, etwa Evangeliumschristen-Baptisten, (orthodoxe) Alt-Gläubige oder Katholiken abzuurteilen? Ich halte diesen Ansatz für grundlegend falsch.“ Nahezu alle protestantischen Denominationen haben dieses neue Gesetzeswerk bereits verurteilt.

 

Es gibt rund 165.000 Zeugen Jehovas in Rußland; die Russische Union der Evangeliumschristen-Baptisten hat weniger als 80.000 erwachsene Mitglieder.

 

Dr. phil. William Yoder
Smolensk, den 30. März 2017

Für diese journalistische Veröffentlichung ist allein der Verfasser verantwortlich. Sie will informieren und erhebt nicht den Anspruch, die offizielle Meinung einer Organisation zu vertreten. Diese Meldung darf gebührenfrei abgedruckt werden, wenn die Quelle angegeben wird. Meldung 17-01, 142 Wörter.